Von H.- Günter Heiden
Berlin (kobinet -11.02.2003 - 10:44) Rund 23 Milliarden EUR wolle die Bahn in neue Züge
investieren und sich dafür einsetzen, dass alle neuen Züge mit einer
fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe versehen werden. Dies erklärte Annette Faße,
Tourismuspolitikerin der SPD-Bundestagsfraktion heute anlässlich einer
Klausurtagung der Fraktionsarbeitsgruppe Tourismus in Berlin-Karlshorst.
Bahnchef Klaus Mehdorn soll im April zu Gesprächen in den Tourismus-Ausschuss
des Deutschen Bundestages eingeladen werden, damit die nächste ICE-Generation
auch wirklich barrierefrei zugänglich wird.
Ein weiteres Ziel der Fraktionsarbeitsgruppe sei die Schaffung von je einem
barrierefreien Bahnhof in jedem Landkreis, betonte die tourismuspolitische
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Brunhilde Irber. Auf Nachfragen von
kobinet konnte sie allerdings keine Angaben darüber machen, bis zu welchem Datum
dieses Ziel erreicht werden soll.
Auf jeden Fall noch im Jahr 2003 soll aber ein Antrag der SPD-Fraktion in den
Bundestag eingebracht werden, der die Belange mobilitätsbehinderter TouristInnen
unterstützen soll. Dabei geht es zum einen um die barrierefreie Beförderung zum
Urlaubsort, zum anderen um entsprechende Angebote vor Ort. Die Hotel- und
Gaststättenbranche soll angeregt werden, ihre Häuser barrierefrei zu gestalten:
«Schließlich geht es hier um einen Zukunftsmarkt», sagte Faße, die den
zukünftigen Anteil der mobilitätsbehinderterten Reisenden nach einer Studie der
EU-Verkehrsminister-konferenz auf 30 - 35 Prozent der Bevölkerung beziffert. hjr
am Donnerstag, 01.01.1970, 01:00