Pirna: In einer Zeit, da häufig von wachsendem Einfluss rechten Gedankengutes berichtet werden muss, kann die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein von einem Publikumsrekord berichten. Die Gedenkstätte im sächsischen Pirna, die an die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde erinnert, wurde im Jahr 2023 von insgesamt 16 954 Personen besucht. Dass diese höchste Besucher*innenzahl in dieser Gedenkstätte seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 erreicht wurde und dass das Peer-Projekt der Gedenkstätte viele positive Rückmeldungen erntet, das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion.
Mehr als 10 000 Gäste nutzten bei ihrem Besuch eines der zahlreichen pädagogischen Angebote, um sich über die Umsetzung der NS-Krankenmorde zu informieren. Neben zahlreichen Schülerinnen und Schülern kamen auch Gruppen der Hochschule der Sächsischen Polizei, Studierende der Medizin sowie Auszubildende aus Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens nach Pirna.
Besonders erfreulich ist die gute Resonanz des Peer-Projektes, das von Menschen mit Behinderungen konzipiert und durchgeführt wird.
Auch etwa 1 000 Touristinnen und Touristen nahmen die Möglichkeit eines geführten Rundgangs durch die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein wahr.
Gäste, welche die Gedenkstätte individuell besuchen möchten, gibt es demnächst auch einen kostenlosen Audioguide. Dieser entstand im Rahmen des vom Freistaat Sachsen geförderten Programms „Sehnsucht nach Freiheit“. Der Audioguide wird einen selbstständigen Rundgang über das Areal der ehemaligen Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermöglichen und ergänzt damit die Dauerausstellung und den Gedenkbereich, in dem die Überreste der ehemaligen Tötungsanstalt besichtigt werden können.
Weitere Einzelheiten zur Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein sowie Tipps für Anreise und Besuch sind auf dieser Internetseite zu erfahren.