Bad Segeberg: Während Straßenschilder für gut sehende Menschen ganz selbstverständlich zum Stadtbild gehören und die Orientierung erheblich erleichtern, ist für sehbehinderte Menschen die Nichtlesbarkeit der Straßenschilder oft eine große Herausforderung, sich in der Stadt zurechtzufinden. Denn in der Regel werden Straßennamenschilder in einer Höhe von etwa 2,50 Metern montiert. Auf diese Entfernung können sehbehinderte Menschen die Buchstaben oft nicht entziffern. Die Stadt Bad Segeberg plant jetzt auf Initiative des Beirats für Menschen mit Behinderungen <https://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Behinderte-in-Segeberg-bekommen-diverse-Ansprechpartner> tastbare Straßennamensschilder in einer Höhe von etwa 1,30 Metern an die vorhandenen Masten mit den Straßennamen anbringen zu lassen. Auf diese gute Nachricht zur Inklusion hat Sascha Lang, der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), aufmerksam gemacht.
Gedacht wird vor allem an Straßen im Innenstadtbereich. Nach einer zwölfmonatigen Pilotphase soll dann über die Installation weiterer tastbarer Schilder entschieden werden. Für Elisabeth Krug vom Behindertenbeirat ist klar, dass mit Hilfe der Schilder für Menschen mit Sehbehinderung die Orientierung erleichtert wird. Die neuartigen Schilder seien von einem Ingenieur entwickelt worden, der selbst blind ist. Die Pilotphase soll mit zwölf Schildern im Innenstadtbereich beginnen. Die neuen Schilder sollen an Masten nur so hoch angebracht werden, dass auch Rollstuhlfahrer*innen an sie herankommen. Sehbehinderte sollen den Straßennamen mit den Fingern leicht ertasten können, heißt es in einem Bericht zu der neuen Initiative in Bad Segeberg.